Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 155

1902 - Karlsruhe : Lang
— 155 — Als er im ruhmreichen Kampfe des Jahres 18 <0 Schlacht auf Schlacht gewann, maß er in feiner frommen Demut Gott allein den Sieg zu. „Welche Wendung nach Gottes Fügung." schrieb Wilhelm an feine erlauchte Gemahlin, nachdem er bei Sedan den stolzen Franzofenkaifer famt feinem Heere gefangen genommen hatte.> . , 0. , Mit dieser Frömmigkeit verband er eine natürliche Liebenswürdigkeit nud Freundlichkeit, fo daß er als Ä^ensch wie kein zweiter von ganz Europa verehrt wurde. Wo immer er sich zeigte, jubelten ihm die Herzen entgegen. Beim Anblick feiner blauen Augen, aus denen Milde und Treue strahlte, ist manches harte Herz weich geworden. , _ _ , Dabei war er mutig und kühn, ein echter Soldat. Schon als 17 jähriger Jüngling erwarb er sich in der Schlacht bei Bar für Aube das eiserne ßrenz und den russischen St. Georgsorden, die nur als Lohn für Unerschrockenheit verliehen werden. Bei Königgrätz entzog er sich nur aus Bismarcks wiederholte Bitte dem Bereiche des Granatfeuers. ^ . . Aber den schönsten Zug seines Herzens erblicken wir überall in seiner Pflichttreue. . Selten hat ein Regent feine Aufgabe fo ernst erfüllt. Mit Hilfe des Fürsten Bismarck, des Kriegsministers Roon und des Feldmarschalls Moltke verbesserte er jahrelang das preußische Heerwesen. , Dauu folgten drei siegreiche Kriege: gegen Dänemark^), gegen Österreich**) nud gegen Frankreich***). Nach diesen Kriegen war er in gleichem Maße als Friedenssürst tätig. Aus dein schwachen, zersplitterten deutschen Lande schuf er ein einiges, mächtiges Reich. Kiel und Wilhelmshaven wurden große Kriegs-hüsen, Deutschland trat in die Reihe der Seemächte. Seit Wilhelm I. weht die deutsche Flagge, geehrt von den entferntesten Rationen, auf allen Meeren. Im fernen Afrika und Australien entstanden deutsche Kolonien.°f) Unablässig war der Kaiser tätig. Selbst als man ihn aus dem Totenbette zur Ruhe mahnte, da er müde sei, gab er gelassen zur Antwort: ,,^ch habe keine Zeit, müde zu stm."tt) Am 11. Juui 1879 feierte der 82 jährige Monarch das Fest seiner goldenen Hochzeit mit der Kaiserin Augusta, am 22. März 1887 feinen 90. Geburtstag. Au beiden Festen *) Vergl. Seite 135. **) Vergl. Seite 136 ff. ***) Vergl. Seite 137. t) Tie deutschen Kolonien sind in Afrika: Ostasrika, L>üdwestasrika, Kamerun, Togo; in Australien: Kaiser-Wilhelmsland auf Nen-Guinea, bei Bismarck - Archipel, die Marschall - Inseln, Karolinen-, Marianen- und Samoa-Inseln. ... tt) Vergl. im Anhang das Gedicht: Kaiser Wilhelms letztes Wort.

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 228

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 228 — der Buren; viele tatendurstige Deutsche nahmen auf der Buren Seite an dem Kampfe teil, und dadurch wurde man in England immer argwöhnischer. — Das Kap der Guten Hoffnung ist holländisch gewesen. Ris es die (Engländer in Besitz genommen hatten, zogen sich freiheit--liebendeholländische Ansiedler, dieburen (Bauern), nach Nordenzurück, öfter von den (Engländern noch weiter gedrängt. (Endlich hatten die Buren den Oranje-Freistaat und die Südafrikanische Republik gegründet. Hb er auch diese Selbständigkeit, vor allem aber den Besitz der wertvollen Diamantenfelder gönnten ihnen die Engländer nicht. Zunächst versuchten sie, die Buren durch einen plötzlichen (Einfall in ihr Land einzuschüchtern. Die kecke Truppe wurde besiegt und gefangen (1896). Dann mischten sich die Engländer in innere Angelegenheiten der Burenstaaten ein und begannen, als ihre Forderungen abgelehnt wurden, den Krieg (1899). Dieser verlies anfangs sehr ungünstig für die (Engländer; sie wurden von den zu Miliztruppen vereinigten Buren mehrmals empfindlich geschlagen. Die Buren meinten, nun genug gekämpft zu haben, und gingen zum Teil wieder auf ihre Farmen an die Arbeit. Die (Engländer dagegen kamen durch die von den Bauern erlittenen beschämenden Niederlagen erst recht zu dem festen und einmütigen Entschlüsse: Siegen um jeden Preis. Sie rüsteten ein großes Heer aus, das sie in ihren vielen Schiffen nach dem Kap schafften. Unter dem General Roberts überraschte es die Buren. Die hatten sich leichtsinnigerweise kaum um die drohende Gefahr gekümmert und belagerten sorglos die Stadt Kimberleq. Ihr Führer Cronje verlachte bis zum letzten Augenblicke alle Warnungen. Da brach das verderben über sie herein. Plötzlich war das ganze Heer der Engländer da, hielt die Hauptmacht der Buren am Paardeberg fest und zwang sie durch eine fürchterliche Kanonade, durch Hunger und Durst zur (Ergebung. Damit war es um die Freiheit der Burenstaaten geschehen. Zwar stritten die Buren noch beinahe zwei Jahre weiter in heldenmütigem Verzweiflungskampfe unter kühnen Führern, rvie Christian de löet. Xöas kümmerte die tapferen Männer, daß ihrc Farmen von den (Engländern roh verwüstet, ihre Frauen und Kinder in große Lager zusammengetrieben wurden, wo viele starben, — l1^ .kämpften weiter. Aber endlich vermochten sie gegen die Übermacht nichts mehr. Die letzten unterwarfen sich, und die beiden Burenstaaten wurden mit dem Kapland vereinigt. 8. Die vereinigten Staaten von Nordamerika. Nachdem sich die zuerst englische Kolonie vom Mutterlande abgelöst und

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 246

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
246 Neue Geschichte verloren gehen; denn es wird wieder erscheinen in zierlicherer Auflage, durchgesehen und verbessert vomverfasser." Wie Franklin durch Rede und Schrift, so wirkte Georg Washington als Feldherr durch kluge Ausführung. Auch das war ein Mann von ruhigem Geiste, klarem Verstand, unerschütterlichem Muth, freiheitsliebend und redlich wie Franklin. Beide Männer ehrt die Geschichte als Begründer der nordamerikanischen Freiheit. Der Krieg wurde anfangs ohne Entscheidung geführt, bis 1777 ein englisches Heer in den Wäldern bei Sa-ratoga so eingeschlossen wurde, daß es sich ergeben mußte. Von nun an ergriff Europa die Partei der Amerikaner; am thätigsten war zu ihre» Gunsten Frankreich, das erst junge Freiheitsschwärmer wie Lasayette ihnen zu Hilfe sandte und zuletzt ein förmliches Bündniß schloß. Der Krieg bekam jetzt eine Ausdehnung, wie kein anderer vor ihm. Er wurde nicht nur in Amerika, sondern auch in den Antillen, in Indien, an den Küsten Asrika's und Europa's geführt; und England hatte nicht nur mit den Amerikanern, sondern auch mit Franzosen, Spaniern, Holländern, Hindn's zu kämpfen, und war dazu von den Russen, Schweden und Dänen beengt und bedroht; denn gar zu gern hätte man England von seiner Höhe herab* gedrückt. Aber das gelang den Feinden nicht. England zeigte sich überall so thätig und entschlossen, daß es nur um so mächtiger nach dem ungeheuren Kampf da stand. Selbst die Festung Gibraltar, die durch künstliche Fahrzeuge, schwimmende Batterien genannt, mit riesenmäßiger Kraft angegriffen wurde, blieb den Engländern, welche durch einen Regen glühender Kugeln alle Anstreng-ungen der Feinde vernichteten. Nordamerika jedoch gieng für sie verloren, obgleich die Engländer auch deutsche Regimenter fausten, um ihrem Mangel an Mannschaft abzuhelfen. Nachdem abermals (1781) ein englisches Heer eingeschlossen worden, begannen die Unterhandlungen, und im Frieden zu Versailles 1783 wurde den Amerikanern Freiheit, Unabhängigkeit und Souveränität zugesichert.

4. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 26

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 26 — steile Gipfel und kamen den Italienern in den Rücken. Diese ergaben sich in ganzen Brigaden oder Divisionen, oder sie fluteten in Ruflösung talwärts. Die ganze Stellung der Italiener brach zusammen; in wenigen Tagen büßten sie den geringen Geländegewinn der elf blutigen Isonzoschlachten ein, dazu 300000 Gefangene, 3000 Geschütze und unermeßliches heergerät. Erst am Piavefluß gelang es ihnen mit Hilfe von schnell herbeigeschafften englischen und französischen Truppen, wieder festen Fuß zu fassen. 7. Der Krieg in den deutschen Kolonien. 1. Kamerun, Xtogo. Keine der deutschen Kolonien war für einen Kampf gegen europäische Völker gerüstet. Deutschland sagte: vor Hegern und anderen Farbigen dürfen nicht Weiße gegen Weiße Kämpfen; das bringt das Ansehen der ganzen weißen Hasse in Gefahr. (Es ist auch zwecklos, denn ein europäischer Krieg kann nur in (Europa entschieden werden, und damit wird zugleich das Schicksal der Kolonien bestimmt. — Rber darum kümmerten sich (Engländer und Franzosen nicht; sie dachten und denken nur an die Vernichtung von allem, was deutsch ist, überall. — Abgeschnitten von der Heimat, nur von schwachen, zur Sicherung gegen (Eingeborene bestimmten Schutztruppen besetzt, mußten eigentlich die Kolonien von vornherein als nicht verteidigungsfähig gelten. Rber sie wurden verteidigt, wo es nur ging. Das kleine Togo freilich mußte sich ohne widerstand (Engländern und Franzosen ergeben (Rugust 1914). 3n Kamerun besetzten (Engländer und Franzosen zuerst den Hafen Dualla ; später griffen sie zu Lande von Horden (Higeria) und von Süden (Französisch-Kongo) her an. Sie fanden bei den Deutschen unter dem Gouverneur (Ebermaier den heldenmütigsten widerstand und wurden trotz ihrer Überlegenheit (30000 : 3000) bis zum Januar 1916 zurückgeschlagen. Dann traten die tapferen Verteidiger auf das spanische Gebiet Rio Htuni über. 2. Deutsch - Südwestafrika. Die mit so viel deutschem Blute erworbene südwestafrikanische Kolonie ist ebenfalls verloren gegangen. Der ehemalige Burenführer B o t h a hatte es nach der Unterjochung der Buren durch die Engländer fertig gebracht, der Erste Minister der Südafrikanischen Union (Britisch-

5. Die Weltgeschichte - S. 173

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. n.c.t. Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808. bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi. flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang dauernden Kämpfen. 2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809. 1809, bis zum Frieden zu Wien. Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands- hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend, wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram. Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö- rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen 1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch- sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810. wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom (der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen Maaren verbrennen rc. Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl Xiv.).

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 226

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
226 I. Die Entdeckungen. Eifersüchtig auf die Erfolge und das selbstänbige Auftreten Cortez', der seine Berichte birekt nach Spanien sanbte, schickte Velasqnez ein Geschwaber von 18 Schiffen ab, um dem Helben die Früchte des Unternehmens zu entreißen. Sofort brach Cortez mit einem Theile seiner Mannschaft nach der Küste auf, nahm den Befehlshaber nach kurzem Kampfe gefangen und brachte dann dessen Truppen durch Geschenke und Versprechungen auf seine Seite. Währenb seiner Abwesenheit von der Hauptftabt hatten die bort zurückgebliebenen Spanier auf das unbestimmte Gerücht hin, daß eine Verschwörung wiber sie im Werke sei, die vornehmsten Mexi-eaner bei Gelegenheit eines religiösen Festes im Tempel ihres Gottes überfallen und niebergeme'tzelt. Diese Blutthat weckte -in den Gemüthern des Volkes alle Geister des Zornes und der Rache. Kaum war Cortez mit seinem auf 1200 Mann 'angewachsenen Heere wieber in das Schloß eingezogen, als zahlreiche Hansen gegen bas-selbe anrückten. Selbst die furchtbaren Wirkungen des Geschützfeuers vermochten der Wuth und der Kampfeslust der Azteken keinen Einhalt zu thun. Montezuma, der die rachebürstenbe Menge zu beruhigen versuchte, wurde mit Wurfgeschossen überschüttet und starb in Folge der erhaltenen Wunden. Tage lang raste der Kampf, immer bedenklicher wurde die Lage der Europäer, und Cortez mußte sich endlich zum Rückzüge entschließen, der nur unter den größten Opfern bewerkstelligt werden konnte. Dennoch gab der kühne Mann die Eroberung des Aztekenreiches keinen Augenblick auf. Nachdem er sich mit den Seinen in dem befreundeten Tlascala von den ausgestandenen Strapazen erholt, brach er von Neuem gegen Mexico auf, wo mittlerweile Montezuma's Neffe, der junge und tapfere Gualeuiozin, auf den Thron erhoben worben war. In einer Reihe von Gefechten, lieber-fällen und Stürmen würden die an den Ufern des Sees gelegenen Ortschaften zur Unterwerfung gebracht und dann die Belagerung der Hauptftabt von der Laub- und Seeseite zugleich in Angriff genommen. Drei Monate lang wurde von bciben Seiten mit der größten Erbitterung gekämpft. Erst als Hunger nnb Pest dem Schwerte der Belagerer zu Hülfe kamen, vermochten diese die i52istabt einzunehmen. Guatemoziu gerieth in Gefangenschaft und würde später, als er sich einer Verschwörung verbächtig machte, hingerichtet. Als Statthalter des neugewonnenen Landes, das den Namen Neu-Spauien erhielt, war nun Cortez eifrig bemüht, die Wnn-ben, die der entsetzliche Krieg geschlagen, so viel als möglich zu heilen und die reichen Hilfsquellen, die der Boben barg, für das Mntterlanb nutzbar zu machen. Er traf Anstalten zum Wieber-aitfbau der größtenteils zerstörten Hauptftabt, grünbete Nieber-laffnngen, legte Bergwerke an und sorgte für Befestigung der spanischen Herrschaft und für Verbreitung des Christenthums.

7. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 66

1918 - Berlin : Weidmann
66 12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. der Oftkste und der Lonbon, immer wieber Bomben hinab-warfen und groen Schaben anrichteten. Wohl versuchten die Englnber durch Abwehrkanonen und Flieger der Gefahr Herr Zu werben, aber unsre Flugzeuge zeigten sich nicht blo hier, sonbern berall meistens berlegen, und Männer wie Jmmel-mann, Boelcke und v. Richthofen werben wegen ihrer Khnheit im Luftkampfe unvergessen bleiben. Der Krieg in 67. Unsere Gegner verlegten den Kriea so aar in die den Kolonien. = . r . . r c ^ Kolonien und untergruben boburch das Ansehen der Weien bei den Eingeborenen. Diese muten ja alle Furcht und alle Achtung verlieren, wenn sie sahen, wie gehssig und grausam sich ihre weien Herren untereinanber bekmpften. Trotzbem blieben . die Eingeborenen unserer Kolonien dem Deutschen Reiche meist treu. Da wir aber in Togo, Samoa, auf Neuguinea und den Sbsee-Jnseln keine Truppen hatten, so muten sich diese Kolonien balb ergeben. In Kamerun, Kiau-t s ch o u und Sbwestafrika machten wir es unfein Feinben schon schwerer. Wir gaben unsere bortigen Besitzungen erst nach hartem und ehrenvollem Wiberftonbe auf (z. B. % fingt au 7. 11. 1914), und in Oftafrifa brachten wir den Englnbern sogar schwere Nieberlagen bei, so ba sie uns von hier trotz uerster Anstrengung nur langsam verbrngen konnten. General v. Lettow-Vorbeck rettete den Rest feiner tapferen Truppe (1917) auf portugiesisches Gebiet. 3. Die Kriegsjahre 1916 und 1917. Der westliche 68. Im Westen erffneten wir selbst Ende Februar Berdun^?sk einen Angriff auf die beraus starke Festung Verbun ' an der Maas. Wir erstrmten auf dem rechten Ufer biefes Flusses die fr uneinnehmbar gehaltenen Panzerfesten Douau-mont [buomong] und Vaux [wo], und am linken Ufer fielen die Hhe Toter Mann" und Hhe 304" nach schweren Kmpfen in unsre Hnbe. Aber wir gaben, um Krfte zu sparen, das weitere Vorbringen von selbst auf, so ba Douaumont und Vaux (vllig zerschossen) an die Franzosen wieber verloren gingen. Auch hatte schon im Osten ein groer russischer Angriff begonnen, und im Juli folgte bereits zur Entlastung von Verbun ein neuer gewaltiger Angriff der Englnber und Franzofen, der eigentlich fr die ganze Westfront geplant imune. i9i6. war, sehr balb jeboch auf den kurzen Abschnitt zwischen Somme und Ancre [anker] beschrnkt wrbe; und selbst auf biefer

8. Neuere Geschichte - S. 67

1895 - Leipzig : Reisland
— 67 — triotisch gesinnten Einwohner als Sieger in Boston einzog. Da die Engländer darauf beharrten, die Kolonien mit Gewalt der Waffen zu unterwerfen, fo erklärte am 4. Juli 1776 der Kongreß die Unabhängigkeit der 13 Staaten vom Mutterstaate. 5. Kämpfe der Vereinigten Staaten. Nun begann der Kampf von neuem und zwar sehr nachteilig für die Amerikaner. Die Engländer hatten schon vorher die amerikanische Besamung aus Canada zurückgetrieben. Jetzt siegten sie bei Brooklyn, besetzten New-York, und Washingtons Heer schien vernichtet. Doch glückte es diesem, am Weihnachtsabend 1776 das hessische Hilfskorps bei Trenton gefangen zu nehmen. Das stärkte den Mut der Amerikaner, und dieser wuchs noch höher, als einige begeisterte Europäer, wie der Marquis La-fayette u. a. kamen, um als Freiwillige in ihren Reihen zu kämpfen. Jetzt wurde auch Benjamin Franklin nach Paris gesandt, um Frankreich zu einein Bündnis zu gewinnen. Washington war jetzt überall auf die Verteidigung beschränkt. Um das von den Engländern bedrohte Philadelphia zu retten, war er am Brandywyneflnsse zu einer Schlacht genötigt, wurde aber geschlagen, und die Engländer zogen in Philadelphia ein, von wo sich der Kongreß nach Baltimore geflüchtet hatte (1777). Während Washington so mit abwechselndem Glücke kämpfte, war das Nordheer unter General Gates glücklicher. Der englische General Bonrgoyne drängte mit seinen loooo Mann die Amerikaner bis an den Hudson zurück, wurde aber vou diesen bei Saratoga von allen Seiten eingeschlossen und mußte sich mit seinem auf 4000 Mann zusammengeschmolzenen Heere ergeben, nachdem auch seine Streifkorps vernichtet waren. Dieser Sieg bei Saratoga verschaffte den Amerikanern wichtige Bundesgenossen. Franklin hatte bereits ein Schutz-uud Trutzbündnis mit Frankreich angebahnt, und dies kam 1778 zustande. Ganz Frankreich freute sich über diesen Vertrag, und Franklin, der Gesandte im schlichten Bürgerrocke und ungepndertem Haar, wurde mit der größten Ehrfurcht und mit hoher Begeisterung aufgenommen. Beim Eintritt in die Akademie der Wissenschaften begrüßte ihn der Präsident mit den Worten: Eripuit coelo sulmen sceptrumque tyrannis! (Er entriß dem Himmel den Blitz und den Tyrannen das Scepter!) Durch das Bündnis mit Frankreich gewannen die Amerikaner eine Kriegsflotte, die das Landheer unterstützte. Die Kräfte Englands wurden aber noch mehr zersplittert, als 1779 5*

9. Neuere Geschichte - S. 66

1895 - Leipzig : Reisland
— 66 — rechtmäßigkeit ferner zu dulden, und in einem Anfftande zu Boston im I. 1773 begaben sich 17 als Indianer verkleidete Bürger aus drei englische Schiffe und warfen deren {ganze Theeladung, 342 Kisten, ins Meer. Die gewaltsamen Maßregeln, welche nun die Regierung ergriff, ganz besonders die Sperrung des Hafens von Boston, veranlaßten den Zusammentritt der 12 Kolonien (Georgia trat erst später bei) zu Philadelphia (1774), wo man sich verpflichtete, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Es wurde zwar noch eine Bittschrift an den König gerichtet, worin der Kongreß um Selbstbesteuerung und Selbstverwaltung bat; sogar der große Staatsmann Pitt (Chatam) verwandte sich für die Kolonien. Allein das Parlament forderte den König auf, die Empörung der Kolonien mit Gewalt zu unterdrücken. Und so kam es zum Kriege. General Gage sandte (1775) eine Truppenabteilung von Boston aus, um sich der Kriegsvorräte in den kleineren Orten zu bemächtigen. Als dies in Concord geschehen sollte, trafen die Engländer bei Lexington auf amerikanische Landwehr. Es kam zu einem Gefecht, durch welches die Engländer nach Verlust von 300 Mann zum Rückzug genötigt wurden. Dieser Sieg hob den Mut der Amerikaner. Sie bemächtigten sich mehrerer Forts, deren Besitz ihnen den Weg nach Canada bahnte. Der Kongreß trat abermals zusammen, und Washington wurde zum Oberbefehlshaber der nordamerikanischen Kriegsmacht ernannt. Zahllos waren die Schwierigkeiten und Hindernisse, die sich dem neuen Oberfeldherrn entgegenstellten. Die Bevölkerung der Kolonien war damals noch gering, so daß das amerikanische Heer von dem der Engländer bei weitem an Zahl übertroffen wurde. Der Geist der Bewohner, welche bisher nur den friedlichen Beschäftigungen des bürgerlichen Lebens zugethan waren, war keineswegs kriegerisch. Das Land, welches sie zu verteidigen hatten, war so ungeheuer groß, und die Engländer besaßen darin eine solche Menge fester Plätze, daß sie überall und jederzeit ungehindert landen und ihren Heeren Hilfe und Unterstützung zuführen konnten. Außerdem fehlte es dem Heere Washingtons an Übung und Mannszucht, es fehlte an Geschütz, Pulver, Zelten, Kleidungsstücken und an allem Kriegsbedarf. Der Feldherr erkannte klar die Schwierigkeiten seiner Stellung, aber mit Geduld und Ausdauer wußte er sie zu überwinden. Sein erstes Unternehmen war die Einschließung von Boston. Nach einer nur zehntägigen Belagerung nötigte er die Engländer zum Abzüge, woraus er zur Freude aller pa-

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 441

1877 - Berlin : Herbig
Nord-Amerikan. Bürgerkrieg, Abschaffung der Sklaverei. 441 1860. Treffen von Castelfidardo von Cialdini geschlagen. Der 18. Sept. Kirchenstaat (mit Ausnahme des Patrimoniums Petri) wird annejctirt von Victor Emmanuel, der hierauf in das neapolitanische Gebiet einrückt und sich mit Garibaldi vereinigt (7. Nov.). Dio neapolitanische Armee geht hinter den Garigliano zurück, Gapua wird genommen, der König Franz Ii. zieht sich mit seinen Truppen nach Ga'eta zurück. 1860— 1861. Belagerung von Gaeta. König Franz Ii. kapitulirt 20. Nov.—13 Fohr, nach mutlivollem Widerstande und begibt sich nach Rom. 1861. Victor Emmanuel wird als König von Italien ausgerufen. 18. Febr. Mit Ausnahme von Venetien und dem Patrimonium Petri ist die ganze Halbinsel unter einem Scepter ver- einigt. Tod Cavours 6. Juni 1861. — Neuer Freischaarenzug Gari- baldis, um gegen den Willen der Regierung Rom zu befreien. Er wird am Aspromonte (Südspitze Italiens) (1862, 2. Aug.) verwundet und gefangen. Vertrag zwischen Frankreich und Italien (1864, 15. Sept.), wonach dio Dauer der französischen Besetzung Roms auf noch 2 Jahre festgesetzt, zur Hauptstadt Italiens Florenz bestimmt wird und dio italienische Regierung den Schutz des Patrimoniums Petri gegen jeden fremden Einfall übernimmt. 1861. Tod Friedrich Wilhelms Iv. Der bisherige Prinz-Regent 2. Jan. besteigt den Thron als 1861— x. Wilhelm I., König von Preulsen. 1w01—1865. Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. Abschaffung der Sklaverei. Abfall der Südstaaten, zunächst Süd-Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, später noch Virginien, Nord-Carolina, Ar- kansas. Sie constituiren sicli als unabhängige Konföderation (Kon- föderirte, von den Gegnern Secessionisten genannt) unter dem Präsi- denten Jefferson Davis (1861,18. Jan.). Präsident der Union: Abraham Lincoln (seit 1860). Dor Goneral der Konföderirten Beauregard be- mächtigt sich dos Forts Sumter bei Charlestown (1861, 14. April). Die Siege der Unionsgenerale M’Clellan in West virginien und (des Deutschen) Sigel in Missouri werden mehr als autgewogon durch den Sieg des konföderirten Generals Beauregard bei Bull-Run (1861).
   bis 10 von 209 weiter»  »»
209 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 209 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 328
1 586
2 64
3 375
4 2238
5 856
6 6699
7 1589
8 31
9 116
10 2958
11 155
12 485
13 98
14 31
15 2878
16 581
17 1957
18 235
19 533
20 3
21 544
22 2810
23 23
24 2399
25 439
26 176
27 357
28 209
29 1423
30 1132
31 1004
32 383
33 108
34 1609
35 120
36 270
37 2062
38 2563
39 1244
40 73
41 15325
42 51
43 55
44 112
45 1645
46 38
47 130
48 68
49 4821

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 77
1 4791
2 90
3 493
4 265
5 135
6 59
7 225
8 1917
9 8544
10 505
11 25
12 582
13 204
14 343
15 2904
16 7382
17 10705
18 336
19 16729
20 394
21 1361
22 45
23 15650
24 36
25 132
26 62
27 108
28 840
29 14700
30 107
31 484
32 1483
33 320
34 1754
35 95
36 967
37 293
38 4011
39 1436
40 130
41 568
42 817
43 263
44 1457
45 2022
46 363
47 52
48 120
49 587
50 22
51 16830
52 522
53 88
54 587
55 743
56 225
57 236
58 108
59 4627
60 3012
61 459
62 213
63 158
64 209
65 450
66 429
67 1253
68 527
69 124
70 241
71 1072
72 504
73 386
74 2576
75 501
76 892
77 4672
78 1336
79 50
80 907
81 196
82 2655
83 334
84 78
85 6318
86 269
87 711
88 84
89 166
90 40
91 469
92 6672
93 268
94 2836
95 103
96 2811
97 663
98 5302
99 294

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 14
3 0
4 0
5 0
6 2
7 2
8 0
9 24
10 2
11 0
12 2
13 0
14 0
15 1
16 2
17 6
18 0
19 3
20 1
21 17
22 0
23 1
24 1
25 3
26 0
27 0
28 1
29 1
30 2
31 0
32 0
33 9
34 1
35 10
36 0
37 1
38 0
39 3
40 1
41 0
42 0
43 0
44 4
45 4
46 5
47 1
48 0
49 3
50 1
51 1
52 7
53 5
54 10
55 0
56 0
57 0
58 0
59 28
60 7
61 4
62 0
63 1
64 0
65 7
66 0
67 8
68 2
69 1
70 0
71 8
72 0
73 9
74 0
75 4
76 58
77 0
78 8
79 4
80 0
81 18
82 0
83 0
84 0
85 0
86 34
87 3
88 4
89 0
90 0
91 4
92 3
93 1
94 0
95 0
96 0
97 1
98 14
99 0
100 1
101 0
102 2
103 91
104 6
105 0
106 0
107 1
108 0
109 2
110 5
111 0
112 3
113 0
114 1
115 0
116 0
117 1
118 1
119 0
120 0
121 29
122 2
123 0
124 3
125 0
126 0
127 0
128 2
129 24
130 1
131 9
132 0
133 0
134 1
135 1
136 3
137 0
138 0
139 0
140 66
141 28
142 2
143 11
144 1
145 0
146 1
147 0
148 3
149 1
150 4
151 3
152 2
153 1
154 2
155 15
156 28
157 4
158 0
159 1
160 0
161 0
162 0
163 1
164 0
165 0
166 2
167 0
168 0
169 1
170 3
171 0
172 0
173 2
174 0
175 9
176 10
177 14
178 48
179 0
180 0
181 0
182 27
183 10
184 55
185 0
186 4
187 0
188 2
189 1
190 0
191 3
192 0
193 2
194 1
195 0
196 2
197 4
198 13
199 2